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Veranstaltungsarchiv 2014

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Jahresempfang der ARO 2014 mit Dr. Klahr und dem Künstler Herbert Müller
Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr (3.v.r.) hatte als erster Vorsitzender des ARO-Beirats gemeinsam mit der Studienleitung der Arbeitsstelle für Religionspädagogik in Ostfriesland (ARO), mit Sven Kramer und Ute Beyer-Henneberger (von links), zum Jahresempfang nach Aurich eingeladen. Dort stellten der Auricher Bürgermeister und Superintendent, Werner Windhorst (Bildmitte) und Tido Janssen (2.v.r.), gemeinsam mit Timo Haak (3.v.l.) Bilder der Ausstellung "Arche im Eismeer" des Künstlers Herbert Müller (rechts) vor. (Foto: Hannegreth Grundmann)

"Leben ist Sehen"
Jahresempfang der ARO Aurich und Eröffnung der Ausstellung "Arche im Eismeer" mit Bildern von Herbert Müller


"Leben ist Sehen und Sehen ist Leben", damit fasste Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr, die Aufgabe der Arbeitsstelle für Religionspädagogik in Ostfriesland (ARO) zusammen.

Er eröffnete als erster Vorsitzender des ARO-Beirates den alljährlichen Jahresempfang der ARO in Aurich und sagte: "Die pädagogische Vermittlung von Religion bildet im Kontext der schulischen Bildung ein wichtiges Fundament zur religiösen Entwicklung des Menschen. Wer in der Bildung Religion den Menschen vorenthält, lässt eine wichtige Seite menschlicher Bildung verkümmern."

Zur Aufgabe der Religionspädagogik gehöre es, nach Hintergründen und Sichtweisen zu fragen und dabei auch Neues zu entdecken, eben in Bewegung zu bleiben. Dazu könne der Umgang mit Bildern verhelfen. Sie seien eine wunderbare Möglichkeit der Kommunikation. Damit eröffnete Klahr gleichzeitig die Ausstellung "Arche im Eismeer" mit Bildern des ostfriesischen Künstlers Herbert Müller aus Fehnhusen. Müller verbinde in seinen Arbeiten oftmals Landschaftsstudien und die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit miteinander.

Von den drei Bildern, die während des Empfangs zur Sprache gebracht wurden, war dies in dem Bild "Drei-Königs-Zug" erkennbar, das auf eine Ballade des Schriftstellers Lernet Holenia zurückgeht. "Müller malt gegen den Krieg und für den Frieden", sagte Superintendent Tido Janssen (Aurich) und verwies auf die drei Könige, die gekleidet waren wie Reiteroffiziere aus dem Ersten Weltkrieg. Sie reiten auf brüchigem Eis Bethlehem entgegen.

Durch das Mittel der Verfremdung überrascht Müller den Betrachter. Er komme von Landschaftsstudien und dem Naturerlebnis her, arbeitet dort beispielsweise biblische Motive ein. So sei es zum Titel der Vier Bilder "Arche im Eismeer" gekommen, sagte der Künstler in einem Pressegespräch. Drei davon sind in der Ausstellung zu sehen. Timo Haak, Religionslehrer an der Kooperativen Gesamtschule Großefehn und Ausbilder im Studienseminar in Aurich, stellte eins davon in Form einer Meditation vor. Das Eismeer sei zugleich bedrohlich und faszinierend schön. Die Arche stehe für den rettenden Raum in der sie umgebenden Eiseskälte, so Haak.

Ein weiteres Bild mit dem Titel "Überflutete Felder", wurde von Bürgermeister Werner Windhorst vorgestellt. Es zeigt einen großen Krummhörner Bauernhof in einer blattlosen Landschaft unter einem bedrohlich großem Wolkenhimmel im Vorfrühling. Das Haus biete Schutz vor der übermächtigen Größe der Natur, so Windhorst.

Er nutzte die Gelegenheit, um in seiner nun fast achtjährigen Amtszeit als Bürgermeister Herbert Müller für sein Engagement in der Kunstförderung der Stadt Aurich zu danken. Sichtbar werde dies besonders in der Galerie im Rathaus. Dort sei nun "Kunst im öffentlichen Raum" möglich geworden. Müller sei für ihn in Sachen Kunst der erste Ansprechpartner gewesen. "Aurich und Umgebung ist ein Kunstland. Es hat viele Künstler hervorgebracht", stellte der Bürgermeister fest und dankte auch Kunstförderern wie Dr. Walter Baumfalk, der an dem Jahresempfang teilnahm.

Die Studienleitung der ARO, die evangelisch-lutherische Pastorin Ute Beyer-Henneberger und der evangelisch-reformierte Pastor Sven Kramer, dankten dem Förderverein, der die Arbeit der ARO begleitet und die Fortentwicklung der Bibliothek im vergangenen Jahr unterstützt hat. Sie verwiesen auf das eben erschienene Jahresprogramm und luden zu den Veranstaltungen ein. Ein besonderer Dank ging an das Klarinettenensemble der Musikschule Aurich unter der Leitung von Anja Lütke-Notarp, das die musikalische Gestaltung des Empfangs übernommen hatte.

Die Ausstellung "Arche im Eismeer" ist bis zum 25. Juni 2014 von montags bis donnerstags von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet.

(Januar 2014)

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