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Veranstaltungsarchiv 2012

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Dr. Annette Kanzenbach, Hermann Buß, Dr. Klahr und Professor Arndt mit dem Bild "Archäologischer Fund I"
Dr. Annette Kanzenbach (von links), der Künstler Hermann Buß, Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr und Professor Karl Arndt stellten gemeinsam das Bild "Archäologischer Fund I" anlässlich der ersten Passionsandacht im Rummel des Alten Rathauses in Emden vor. (Foto: H. Grundmann)

Auftakt der Passionsandachten im Emder Rummel mit Ausstellungseröffnung
Landessuperintendent Dr. Klahr predigte in der ersten Passionsandacht Kunst und Passion im Landesmuseum Emden


öso. Emden. Zum vierten Mal begann am Aschermittwoch in Emden die Reihe "Kunst und Passion" in Zusammenarbeit der Lutherischen Gemeinden Emdens und des Ostfriesischen Landesmuseums. Vom 22. Februar bis zum 28. März 2012 finden jeweils mittwochs von 18.15 Uhr bis 19.00 Uhr im Rummel des Alten Rathauses sechs Passionsandachten statt.

In diesem Jahr steht die Andachtsreihe unter einem Wort aus dem 31. Psalm "Wie ein zerbrochenes Gefäß". In diesem Zusammenhang zeigt das Landesmuseum bis zum 15. April eine Sonderausstellung von 20 Gemälden des Künstlers Hermann Buß.

Diese Ausstellung wurde in Anwesenheit des Künstlers vor der ersten Passionsandacht eröffnet. In ihren Grußworten brachten Dr. Annette Kanzenbach vom Landesmuseum und Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr ihre Freude über dieses gemeinsame Projekt "Kunst und Passion" zum Ausdruck. Sie dankten Hermann Buß für die gute Zusammenarbeit.

In den Passionsandachten werden sechs Werke des Künstlers vorgestellt und mit der biblischen Überlieferung der Leidensgeschichte Jesu ins Gespräch gebracht. Das erste Gemälde stellte Professor Karl Arndt aus Emden vor. Er hatte vor seinem Ruhestand einen Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität in Göttingen inne.

Das Bild "Archäologischer Fund" vergegenwärtige symbolisch die Vergänglichkeit alles Irdischen. Das bringe der Künstler durch das große hölzerne, dem Zerfall anheim gegebenen Bootsskelett, durch einen abgestorbenen im Watt angespülten Baum und die Überreste eines toten Vogels zum Ausdruck. Arndt wies Traditionslinien aus der Kunstgeschichte auf, die sich im Stil des Künstlers Buß finden lassen, doch stellte er fest, dieser sei von keiner Tradition abhängig und nehme in der Kunstszene eine besondere und Respekt gebietende Position ein.

Die kunstgeschichtliche Betrachtung des Gemäldes machte anschaulich, woran Landessuperintendent Dr. Klahr mit seiner Auslegung des Wortes aus dem 31. Psalm, "Meine Gestalt ist zerfallen" anknüpfte. Das Bild "Archäologischer Fund" zeige das Fragment eines Bootes und werde damit ein Sinnbild für das menschliche Leben.
"Wir alle müssen damit leben, dass unser Leben bruchstückhaft und vergänglich ist. Das Leiden und Auferstehen Jesu macht aber deutlich, dass unser Leben mit all seinen Brüchen in Gottes Hand gehalten und geborgen bleibt", sagte der Regionalbischof.

Kirchenkreiskantor Elmar Werner gab mit musikalischen Beiträgen auf der Truhenorgel Gelegenheit, Bild und Wort auf sich wirken zu lassen. Außerdem begleitete er den Gesang der rund 150 Besucher.

Die nächste Andacht findet statt am Mittwoch, den 29. Februar 2012, um 18.15 Uhr. Diakon Bernhard Noormann wird zu dem Thema "Um deines Namens willen" sprechen. Ein weiteres Gemälde von Buß, "Überfahrt I" wird von Professor Arndt vorgestellt.

(Februar 2012)

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