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Veranstaltungsarchiv 2010

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Sprengel Ostfriesland baut Partnerschaften mit Indien aus
Pastor Michael Schaper (von rechts), Andrea Kracke und Kurt Hannappel berichteten Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr über die Indien Reise der Gossner Mission und gaben eine Pressekonferenz in der Landessuperintendentur in Aurich. Foto: öso.

Sprengel Ostfriesland baut Partnerschaften mit Indien aus

epd. Aurich/Emden. Der evangelisch-lutherische Sprengel Ostfriesland hat seine Partnerschaften mit Indien weiter ausgebaut. Eine Emder Delegation der Gossner Mission habe im November während einer Studienreise zwei neue Projekte mit Partnern vor Ort vereinbart, sagte Regionalbischof Detlef Klahr am Mittwoch in Aurich. Solche Reisen seien wichtig, um sich ein Bild von der Folgen der Globalisierung zu machen. "Wir brauchen dieses Wissen, um vernünftig über Globalisierung sprechen zu können." Klahr ist Kurator des Missionswerkes.

Der Emder Berufsschulpastor Michael Schaper vermittelte ein Austausch-Projekt zwischen der Fachhochschule Emden-Leer und der Stadt Ranchi im Nordosten Indiens. Geplant sei ein internationaler Studienaustausch zur nachhaltigen Entwicklung der strukturarmen Region. Es gebe gute Chancen, dass das Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Deutschland und Indien feiern im kommenden Jahr 60 Jahre Entwicklungspartnerschaft.

Der Berufsschullehrer Kurt Hannappel von der Emder Berufsschule II berichtete über eine neue Kooperation seiner Schule mit dem Technical College in Fudi. Dort werden junge Männer in einer Art Berufsbildungsjahr auf eine Ausbildung in der Metall-, Holz- oder Elektrobranche vorbereitet. Zunächst sollen Lehrpläne via Internet ausgetauscht werden.

Mittelfristig plane er ein Lehreraustauschprogramm. Außerdem wolle er die Emder Berufsschüler zu persönlichen Partnerschaften bewegen. Ein Monat Ausbildung und Unterkunft in dem indischen College kosteten umgerechnet rund 13 Euro. "Wenn jeder meiner 26 Schüler nur 50 Cent spendet, können wir einem Inder eine Ausbildung ermöglichen", sagte Hannappel.

Außerdem besuchte die Gruppe eine Modellfarm, die bereits seit Jahren vom Betriebsrat von VW-Emden und der Gossner Mission unterstützt wird, berichtete Schaper. Auf der Farm werde die Pflanze Lac angebaut, die einen wichtigen Grundstoff für die chemische Industrie in Europa liefere. Bevor es die Modellfarm gab, seien die Pflanzen von Dorfbewohnern im Wald eingesammelt worden. "Mit der Farm könnte sich für die Menschen in der Region eine Tür zum Weltmarkt öffnen." So könnten faire Preise erzielt werden.

Die Gossner Evangelican Lutheran Church mit Sitz in Ranchi ist die größte protestantische Kirche in Indien. Ihr gehören mehr als 500.000 Menschen an. Die meisten gehören zu den Ureinwohnern der Adivasi. Die Gossner Mission mit Sitz in Berlin setzt sich eigenen Angaben zufolge dafür ein, "dass Menschen, die in Armut und Ausgegrenztheit leben, Gerechtigkeit erfahren und ihren Weg in Würde und Selbstbestimmung gehen können". 2011 feiert das Missionswerk mit seinen Wurzeln in Ostfriesland sein 175-jähriges Bestehen. Benannt ist es nach seinem Gründer Johannes Evangelista Gossner (1773-1858). Internet: www.gossner-mission.de (Dezember 2010)

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