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Veranstaltungsarchiv 2015

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Ausstellungseröffnung in sieben Kirchen des Sprengels Ostfriesland-Ems
Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr (rechts) und der Künstler Uwe Appold eröffnen die Ausstellung von 36 Bildern zum Hohenlied der Liebe Salomos, die gleichzeitig in sieben Kirchen des Sprengels Ostfriesland-Ems vom 3. Mai bis zum 10. Juni 2015 zu sehen ist. (Foto: Hannegreth Grundmann)

Liebe in der Bibel
Ausstellungseröffnung in sieben Kirchen des Sprengels Ostfriesland-Ems


öso. Emden. Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr eröffnete die Ausstellung des 36-teiligen Bilderzyklus zum Hohenlied der Liebe Salomos des Künstlers Uwe Appold mit einem Gottesdienst in der Martin-Luther-Kulturkirche Emden. In den kommenden sechs Wochen, bis zum 10. Juni, sind die 36 Bilder zur Liebe in sieben Kirchen des Sprengels Ostfriesland-Ems zu sehen.

Passend zu dem Sonntag, an dem das Singen und die Lieder im Mittelpunkt stehen, und zu Beginn des „Wonnemonats“ Mai, fand die Ausstellungseröffnung statt. „Die Lieder und das Singen wurzeln in der Liebe Gottes“, sagte der Regionalbischof für den Sprengel Ostfriesland-Ems. Die Bibeltexte, die der Künstler in Bilder umgesetzt hat, wurden durch Martin Luther mit dem Begriff „Hoheslied“ zusammengefasst, so wie wir es von der hohen Zeit, der Hochzeit, kennen.

Es sei das Lied der Lieder, ein Liebeslied in der Bibel, das vom Anfang der Liebe, dem Verliebtsein, spreche, so Klahr. Dass dies in der Bibel stehe, sei für viele überraschend. Wenn Gott die Menschen liebt und wir Gott, und sich das in zwischenmenschlicher Liebe ausdrückt, sei es etwas Großartiges, so Klahr. Das Hohelied der Liebe drücke die Schönheit und Faszination zwischenmenschlicher Liebe aus und spreche von der Sehnsucht nach erfüllter Partnerschaft.

Gemeinsam mit dem Künstler hielt der Regionalbischof eine Dialogpredigt. Darin erzählte der Künstler, wie es zu diesen Bildern kam: 13 Jahre habe er daran gearbeitet und den Zyklus im Jahr 2012 fertiggestellt. Der Startschuss für seine Arbeit war sein Ärger über den klischeehaften Einsatz des Themas „Liebe“ in der Werbung.

Die kraftvolle Sprache der Bibelübersetzung Martin Luthers habe in ihm Farbwerte für einzelne Begrifflichkeiten und Wortgestaltungen freigesetzt. Lange habe Appold sich theologisch mit dem Text beschäftigt und ihn auch aus den Augen des Zoologen, Geologen oder Architekten gelesen, um die Farbwelten der Texte nachempfinden zu können. Als Format habe er ein zweiteiliges Tafelbild verwendet, das Diptychon, denn Liebe gebe es nur dialogisch.

Auf die Frage Klahrs, was man aus den alten Bibelversen über die Liebe lernen könne, sagte Appold: „Daraus lernen wir Demut vor dem heiligen Ernst der Liebe. Die Gesellschaft sollte daran arbeiten, daraus etwas weiterzugeben. Auf die Liebe, die in Gott gründet, darauf komme es an. „Lieben und geliebt zu werden – mehr geht nicht“, fasste der Künstler das Hohelied Salomos mit eigenen Worten zusammen.

Im Eröffnungsgottesdienst zur Ausstellung spielte Robert Willms (Emden) eigene Kompositionen auf der Gitarre. Im Anschluss fand ein Empfang statt, der die Gelegenheit bot, die Bilder zu betrachten und mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen.

In der Martin-Luther-Kulturkirche werden neben den sechs Bildern zum Hohenlied der Bilderzyklus „Linie-Schatten-Farbe“ mit zehn Bildern zu Texten von Dag Hammarskjöld (1905-1961), dem ehemaligen UN-Generalsekretär und Mystiker des 20. Jahrhunderts, gezeigt.

Am kommenden Dienstag, den 12. Mai 2015, gestalten Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr und der Künstler einen Abend zu dem Bilderzyklus „Linie-Schatten-Farbe“ gemeinsam mit Agnes Waehneldt an der Harfe.

Der Maler und Bildhauer Uwe Appold aus Flensburg wurde 1942 in Wilhelmshaven geboren und hat Ausstellungen in Deutschland und Europa. Die Ausstellung zum Hohenlied der Liebe Salomos präsentiert er in diesem Jahr außerdem noch in Trier und Karlsruhe.

(Mai 2015)

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