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Veranstaltungsarchiv 2015

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Dr. Klahr beim Männerfrühstück Spetzerfehn
Pastor Hermann Reimer (links stehend), der Prediger der Evangelischen Gemeinschaft Spetzerfehn, Michael Schilling (rechts), und Jacob Heyen (2.v.r.) begrüßten Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr (2.v.l.) beim Männerfrühstück Spetzerfehn im Compagniehaus Großefehn.
(Foto: Hannegreth Grundmann)


"Bilder veranschaulichen den christlichen Glauben"
Dr. Klahr referierte beim Männerfrühstück Spetzerfehn


Beim Männerfrühstück der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde und des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Spetzerfehn referierte Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr über das Thema "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Dabei sprach der Regionalbischof für den Sprengel Ostfriesland-Ems über die Bedeutung der darstellenden Kunst für den christlichen Glauben.

Der Vortrag galt in der Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017 dem EKD-Jahresthema 2015 "Bild und Bibel". Dr. Klahr gab einen Überblick über die Verwendung von religiösen Abbildungen im Laufe der Jahrhunderte. Kulturgeschichtlich habe die Malerei in allen Kulturen in ihrer Entstehung mit der jeweiligen Religion zu tun.

So sei es auch nicht verwunderlich, dass auch das Christentum eine religiöse Bildsprache entwickelt habe. Eins der ältesten christlichen Bilder sei in den römischen Katakomben zu finden: Der Walfisch mit dem Propheten Jona im Bauch als Hinweis auf die Auferstehung. Die älteste Darstellung von Jesus zeige ihn als guten Hirten, der ein Lamm auf den Schultern trägt. Erst ab dem zweiten Jahrhundert wurde das Kreuz mehr und mehr als christliches Zeichen verwendet. Davor war der Fisch als Christus-Symbol in den Verfolgungszeiten das geheime Erkennungszeichen der Christen. Jesus selbst habe den Menschen mit Worten ein Bild vor die Augen gemalt. Er erzählte in Bildern, um den Glauben anschaulich zu machen.

"Wenn bei der Betrachtung eines Bildes Herz und Sinne angesprochen werden, dann könne es Bedeutung für den Glauben bekommen", sagte Klahr. Martin Luther habe die Verwendung von Bildern zur Darstellung des christlichen Glaubens befürwortet. Mit Blick auf das Bilderverbot in der Bibel habe er ermahnt, die Bilder nicht anzubeten. Lange seien die Bilder in den Kirchen auch als Hilfe zum Glauben verstanden worden, für Menschen, die des Lesens nicht kundig waren.

Auch habe Luther die Bedeutung der Bilder besonders für die Kinder im Blick gehabt. Die von ihm herausgegebenen Bibeln, enthielten ebenfalls Bilder.

Klahr hob neben der kirchlichen Kunst auch die religiöse Kunst in den Häusern hervor, die mehr und mehr verdrängt werde. "Bilder und Zeichen in den Wohnungen können uns im Alltag an unseren Glauben erinnern und uns stärken", sagte Klahr. So seien etwa die Bibelfliesen mit biblischen Bildmotiven unserer Vorfahren eine Hilfe zum Glauben gewesen.

So ermunterte Klahr die rund 130 Männer der Frühstücksrunde, von den christlichen Bildern in ihren Kirchen und Häusern zu erzählen, und gab ihnen auch zwei Postkarten mit biblischen Motiven mit auf den Weg.

Der Pastor der Kirchengemeinde Spetzerfehn, Hermann Reimer, führte durch die Veranstaltung und bedankte sich beim Regionalbischof für den Vortrag und bei Jacob Heyen dafür, dass er seit 13 Jahren zweimal im Jahr das Männerfrühstück ehrenamtlich organisiere. Der Posaunenchor der Kirchengemeinde Strackholt gestaltete den Vormittag musikalisch.

(Februar 2015)

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