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Veranstaltungsarchiv 2014

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Dr. Klahr predigt auf dem Kirchenschiff der Landesgartenschau zum Abschluss der Bibelgartentagung
Landessuperintendent und Tagungsschirmherr Dr. Detlef Klahr rief in seiner Predigt die Bibelgärtner dazu auf, aktiv die Welt friedvoll mitzugestalten und ihre Pflanzen als Botschafter des Friedens zu nutzen. (Foto: Ulrich Hirndorf)

Pflanzen sind Friedensbringer
5. Bibelgarten-Fachtagung zieht erfolgreiche Bilanz in Papenburg


In Deutschland gibt es inzwischen 201 registrierte Bibelgärten, die sich mit der Kultivierung biblischer und klösterlicher Heilpflanzen beschäftigen und dazu pädagogische Begleitprogramme in den jeweiligen Regionen entwickeln.

Unter der Schirmherrschaft von Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr, dem Regionalbischof für den Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems, fand die zweijährlich stattfindende Fachtagung das erste Mal in Niedersachsen statt.

Gartenschaupastor Ulrich Hirndorf, selbst Mitbegründer des Bibelgartens in Twist, hatte gemeinsam mit den Bibelgärten des Emslands in Werlte und Twist für die 105 Tagungsgäste ein informatives und buntes Programm an der Historisch-ökologischen Bildungsstätte in Papenburg (HÖB) vorbereitet.

Wissenschaftlich begleitet wurde die Tagung durch den Altttestamentler und biblischen Archäologen Professor Dr. Wolfgang Zwickel aus Mainz und Dr. Ronja Jakob, ebenfalls Mainz, die vor kurzer Zeit über die Salbölerstellung im alten Israel eine Doktorarbeit verfasst hatte. Sie erarbeitete auf einem der zahlreichen Workshops mit den Teilnehmern ein Rezept und bereitete eine Salbölmischung zu, die am Sonntag zum Ausklang der Tagung im Salbungsgottesdienst auf der Landesgartenschau mit Regionalbischof Klahr und Pastor Hirndorf verwendet wurde. Über 160 Gottesdienstbesucher nahmen das Angebot dieser besonderen Segnung an.

Landessuperintendent Dr. Klahr thematisierte in seiner Predigt die Pflanzen und ihren Bedeutungsgehalt für den Glauben: "Christus selbst hat die Blumen und Pflanzen zum Sinnbild für den Glauben gewählt. Wir können von ihnen lernen etwas mit Geduld wachsen und gedeihen zu lassen, das tut Menschen in ihrer Entwicklung gut."

In Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren sagte der Regionalbischof weiter: "Es ist ein Geschenk, im Frieden zu leben, zu säen und auch zu ernten, ohne Angst ums Überleben. Jede kleine Blume kündet in ihrer Zartheit und Vergänglichkeit davon, wie sehr wir uns für Frieden und ein friedliches Miteinander aller Menschen einsetzen müssen, wie sehr wir auch den Frieden wie eine wertvolle Pflanze hegen müssen. Wo Blumen blühen ist Hoffnung auf Leben in Frieden!"

Im Mittelpunkt der dreitägigen Fachtagung mit ihren Teilnehmern aus ganz Deutschland von Meersburg am Bodensee bis Holtrop in Ostfriesland stand wiederum der gemeinsame Austausch, die Weiterentwicklung des Netzwerks deutschsprachiger Bibelgärtner und im Besonderen die Diskussion über Möglichkeiten der Vernetzung mit lokalen Trägern und regionalen Tourismuspartnern.

Dazu besichtigten die Pflanzenfreunde am Samstag das ehemalige Kreuzherrenkloster Ter Apel in den Niederlanden und besichtigten den Symbol- und Heilpflanzengarten. Das dortige Bibelgartenteam bewirtete die Gleichgesinnten mit Kräutertees aus dem Garten und freute sich über den grenzübergreifenden Austausch. Im Anschluss ging es in den "Garten des Nazareners" Twist, wo der Naturpark Bourtanger Moor-Bargerveen sein Kooperationsmarketing an verschiedenen Stationen erläuterte und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Twister Bibelgarten anhand von touristischer Wegeführung und Teilkonzeptionen als Impulse mit den Besuchern diskutierte.

Weitere Stationen umfassten die Demonstration von Imkerei in einem Bibelgarten und Bibelgartenpädagogik für Grundschulklassen. Im Bibelgarten Werlte, der jedes Jahr 5 bis 6000 geführte Besucher zählt, zeigte Gartenleiterin Maria Strickerschmidt mit ihrem Team eine pädagogische Sequenz mit Kindern, die im Garten die Geschichte des Zöllners Levi nachspielten, der sich auf einem Maulbeerbaum versteckt, als er Jesus sieht.

Gartenschaupastor Hirndorf zieht am Ende eine positive Bilanz der 5. Fachtagung: "Zum Einen ist es natürlich, wie auf der Landesgartenschau auch, sehr schön mit Menschen zu arbeiten, denen die Natur und Erhaltung der Schöpfung am Herzen liegen, aber besonders freut mich als Pastor zu sehen, wie viele Impulse von der Kombination von biblischer Geschichte, biblischen Pflanzen oder Symbolpflanzen wie Pfaffenhütchen, Heiligenkraut oder Pfingstrose ausgehen können. Hier sind Menschen versammelt, denen Menschen und Pflanzen gleichermaßen am Herzen liegen und deshalb freue ich mich schon auf die nächste Tagung 2016."

(Juni 2014)

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