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Veranstaltungsarchiv 2014

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Pressekonferenz zur Emder Reformationsroute
Vorstellung der Emder Reformationsroute durch Traute Hildebrandt und Lotte Botterbrodt (von links), beide Stadtführergilde; Mitglieder des Arbeitskreises "Emden - Reformationsstadt Europas": Sven Kramer, Beauftragter der ev.-ref. Kirche für das Reformationsjubiläum 2017, Wolfgang Ritter, Vertreter der lutherischen Gemeinden Emdens und Pastor ev.-luth. Erlöser-Gemeinde Borssum, Jan Lüken Schmid, Nordwestdeutsche Mennonitengemeinde, Klaas-Dieter Voss, Johannes a Lasco Bibliothek, Dr. Jan Marius Lange van Ravenswaay, Johannes a Lasco Bibliothek, Andreas Docter, Stadtbaurat, Stadt Emden, Dr. Hannegreth Grundmann, Öffentlichkeitsbeauftragte des Sprengels Ostfriesland, Dr. Wolfgang Jahn, Ostfriesisches Landesmuseum Emden. (Foto: Silke Arends)

Start am Pfingstmontag:"Emder Reformationsroute"
Erste Begehung erfolgt mit Vertretern von Stadt und Kirchengemeinden


Am Pfingstmontag, 9. Juni 2014, wird die "Emder Reformationsroute" ihrer Bestimmung übergeben. Dieser Pfad entlang historisch signifikanter Bauwerke und Standorte soll die Bedeutung Emdens als "Erste Reformationsstadt Europas" anschaulich machen - entstanden ist eine geschichtsträchtige Route, die für Einheimische und Gäste gleichermaßen interessant sein dürfte.

Initiiert wurde die "Emder Reformationsroute" von den Mitgliedern des Arbeitskreises "Emden - Reformationsstadt Europas". Zu ihm gehören jene Kooperationspartner, die sich 2013 bei der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) um die Ernennung Emdens zur "Reformationsstadt Europas" beworben hatten.

Unterzeichnet haben diese Projektpartnerschaft im Rahmen des "Reformationsjubiläums 2017" Oberbürgermeister Bernd Bornemann, Vertreter der evangelisch-lutherischen und der evangelisch-reformierten Emder Kirchengemeinden, der Mennonitengemeinde Emden, der Johannes a Lasco Bibliothek sowie Verantwortliche der Evangelisch-reformierten Landeskirche und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

Gemeinsam will man auf kommunaler und kirchlicher Ebene in den kommenden Jahren in Emden eine Reihe von Aktivitäten und Projekten entwickeln. Es soll an die Reformation erinnert werden und zugleich einen Brückenschlag in die Neuzeit geben, um das Bewusstsein für die vor 500 Jahren in Gang gesetzte Erneuerung der Kirche zu schärfen. Auch legen die Kooperationspartner ihr Augenmerk darauf, deutlich zu machen, dass Emden in einer lebendigen und sich weiterentwickelnden Tradition steht und lebt.

Die "Emder Reformationsroute" markiert bedeutsame Stationen der Reformation, denn diese hat deutliche Spuren im Emder Stadtbild hinterlassen - Spuren, die trotz der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg gegenwärtig sind. Die Bedeutung des jeweiligen Routen-Standortes heben Stelen oder Tafeln hervor, die mit anschaulichen Texten und QR-Codes aufwarten. Der QR-Code eröffnet dem Betrachter einen Blick auf das historische Erscheinungsbild des Standortes vor dem Zweiten Weltkrieg.

Sehenswert wie informativ ist auch der Flyer, der für die "Emder Reformationsroute" entwickelt und mit einer historischen Straßenkarte hinterlegt wurde - er ist in Deutsch-Niederländisch sowie in Deutsch-Englisch konzipiert. "Von der Reformation zur Stadtgeschichte" ist der Flyer betitelt und lädt dazu ein, Emden vor diesem Hintergrund neu zu entdecken; Herausgeber dieses Faltblattes ist die Stadt Emden. Die Stadtführergilde hat zudem einen "Stadtrundgang auf den Spuren der Reformation" in ihr Programm aufgenommen.

Die "Emder Reformationsroute"
Zu den Sehenswürdigkeiten der "Emder Reformationsroute" gehört beispielsweise das Rathaus, dessen historische Glasfenster an die "goldene Zeit" der Stadt an der Ems erinnern. Eine Stätte der Reformation war auch die 1552 errichtete Klunderburg - einst Schauplatz des Emder Reformationsgesprächs von 1578 zwischen den Reformierten und den Mennoniten. An die Burg erinnert die gleichnamige Straße, an deren Ende die beiden "Pelzerhäuser" aufragen - die einzig erhaltenen Renaissancehäuser der Stadt. Nicht weit davon entfernt erstreckte sich die Emsmauer - einst südlichste Stadtbegrenzung und noch heute Fundament der Friedhofsmauer an der ehemaligen Großen Kirche. Dieses Gotteshaus wurde im 16. Jahrhundert zur "Moederkerk" der niederländischen Reformation. So ist auch die heutige Johannes a Lasco Bibliothek, die 1995 aus den Ruinen der Großen Kirche entstand, eine Station der "Emder Reformationsroute" - und in unmittelbarer Nachbarschaft gelegen - ebenso der Burgplatz, wo einst die ostfriesischen Grafen in der Emder Burg residierten. Auch der Stadtwall mit seinen Zwingern ist Teil der "Emder Reformationsroute".

Eine entsprechende Tafel mit geschichtlichen Details ist am Galerieholländer "De Vrouw Johanna" am Marienwehrster Zwinger zu finden. Hier, im Anschluss an den traditionellen ökumenischen Pfingstmontag-Gottesdienst, wird am 9. Juni 2014 die "Emder Reformationsroute" eingeweiht.

Den Gottesdienst gestalten in diesem Jahr die Emder Pastoren Wolfgang Ritter (evangelisch-lutherische Kirchengemeinde) und Etta Züchner (evangelisch-reformierte Kirchengemeinde), Pfarrer Ludger Pöttering (katholische Kirchengemeinde) sowie Pastor Michael Burg (evangelisch-freikirchliche Gemeinde); Beginn: 10.30 Uhr.

Emdens Oberbürgermeister Bernd Bornemann wird anschließend ein Grußwort zur Ausrichtung Emdens als "Reformationsstadt Europas" sprechen. Danach wird es eine erste Führung entlang der "Emder Reformationsroute" geben. Als landeskirchliche Vertreter sind Regionalbischof (Landessuperintendent) Dr. Detlef Klahr und die reformierte Präses im Landeskirchenamt, Hilke Klüver, zugegen.

Weitere Projekte: Neben der "Emder Reformationsroute" haben die Mitglieder des Arbeitskreises "Emden - Reformationsstadt Europas" bereits weitere Planungen auf den Weg gebracht.
- In Kürze werden die Stadteingangsschilder in Emden mit dem Zusatz "Emden - Reformationsstadt Europas" ergänzt.
- Im Juli findet in Emden eine internationale Tagung mit dem Titel "Die Wahrheit ist untödlich" statt. Hinzu kommt eine gemeinschaftliche Ausstellung im Ostfriesischen Landesmuseum, in der Johannes a Lasco Bibliothek sowie in der Mennonitenkirche - in Zusammenarbeit mit der Universität Oldenburg.
- Auch die Herausgabe der umfassenden Broschüre "Orte der Reformation - Emden", die unlängst in der Evangelischen Verlagsanstalt (Leipzig) erschienen ist, geht auf die Initiative des Arbeitskreises zurück.

Die Mitglieder des Arbeitskreises "Emden - Reformationsstadt Europas":
Andreas Docter, Stadtbaurat, Stadt Emden
Dr. Wolfgang Jahn, Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Wolfgang Ritter, Vertreter der lutherischen Gemeinden Emdens und Pastor ev.-luth. Erlöser-Gemeinde Borssum
Dr. Hannegreth Grundmann, Öffentlichkeitsbeauftragte des Sprengels Ostfriesland
Jan Lüken Schmid, Nordwestdeutschen Mennonitengemeinde
" Dr. Jan Marius Lange van Ravenswaay, Johannes a Lasco Bibliothek
Klaas-Dieter Voss, Johannes a Lasco Bibliothek
Sven Kramer, Beauftragter der ev.-ref. Kirche für das Reformationsjubiläum 2017
Silke Arends, Koordinatorin "Reformationsstadt Emden"

Emden, den 04.06.2014
i.A.: Eduard Dinkela

(Juni 2014)

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