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Veranstaltungsarchiv 2011

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Kloster Frenswegen - handsignierte Ziegel
Zwei Ziegeldesigner links Superintendent Dr. Bernd Brauer und rechts Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr.

Auf Stiftungsziegel verewigt Kloster Frenswegen vermauert handsignierte Ziegel

Zu einem "Ziegelevent" der besonderen Art hatten Geschäftsführung und die Förderkreise der Stiftung Kloster Frenswegen in die Ziegelei Deppe bei Uelsen eingeladen. Und viele waren dem Ruf gefolgt, galt es doch, nicht nur dem Produktionsprozess denkmalgerechter Ziegel für den Anbau des Klosters beizuwohnen, sondern diese Ziegel in besonderem Maße zu verändern. Bereits seit letztem Jahr bereiteten die Geschäftsführung des Klosters unter Uta Tettenborn und die Gremien des Klosters dieses einmalige Ereignis vor.

Um den Eigenanteil der Baumaßnahme in Höhe von 350.000 € aufzubringen, war die gemeinsame Idee entstanden, Stiftungsziegel auf den Weg zu bringen. Diese, dem normalen Produktionsprozess entnommenen Ziegel konnten für einen Stiftungsanteil in Höhe von 1000 € zu einem ganz persönlichen Stiftungsziegel umgearbeitet werden. Und so fanden sich nun 135 Stifterinnen und Stifter in der Ziegelei Deppe ein, um "ihren" Stifterziegel zu gestalten.

Mit Stempeln, Feilen, Siegeln und Manikürgerät ging es den noch ungebrannten weichen Ziegeln zu Leibe. Inmitten ratternder Förderbänder und blinkender Lampen, Männer und Frauen in Abendgarderobe, denen dieses Ambiente und die Tätigkeit sichtlich Freude bereitete.

So zeigte sich auch Klostergeschäftsführerin Uta Tettenborn sehr zufrieden mit der Aktion: "Es läuft alles richtig gut, gerade haben wir spontan den 135. Stiftungsziegel verkauft. Schön, das alle Gremien des Klosters gemeinsam an diesem Projekt mitgedacht und mitgearbeitet haben, das schafft ein großartiges Wirgefühl."

Mit dabei waren auch zahlreiche Repräsentanten der sechs kirchlichen Träger des Klosters. Auch sie beschrifteten stellvertretend für die Gemeindeglieder die rotbraunen Rohlinge. Regionalbischof Detlef Klahr aus dem Sprengel Ostfriesland, zu dem auch die Grafschaft Bentheim gehört, signierte mit seinem Namen und verwies auf den Lob- und Dankpsalm 118.

Einen besonders lutherischen Akzent setzte der neue Superintendent des Ev.-luth. Kirchenkreises Emsland-Bentheim, Bernd Brauer. Er ritzte den Anfang des Lutherliedes "Ein feste Burg" in den feuchten Ton. "Dann weiß man auch gleich, dass dieser Ziegel von den Lutheranern kommt", so Brauer augenzwinkernd.

In der Tat werden diese Ziegel, wenn sie den Brennprozess durchlaufen haben, mit den 133 anderen Stifterziegeln im Anbau des Klosters sichtbar vermauert. So lange das Kloster steht, wird man handfest an diesen besonderen Tag erinnert. Aber was wird nun eigentlich gebaut im und am Kloster Frenswegen, dass als Seminar- und Tagungshaus auch überregional einen sehr guten Ruf genießt.

"Bei 4,5 Mio € Gesamtumbaukosten sind dass natürlich keine Kleinigkeiten", erklärt Geschäftsführerin Tettenborn. "Ein gesamter Trakt wird angebaut, die anderen modernisiert. So stehen nach dem Umbau insgesamt 120 Betten für Übernachtungsgäste zur Verfügung, die den modernen Anforderungen genügen. Vor allem aber der Begegnungs- und Speisetrakt wird grundsaniert. Wir bauen einen hellen, lichtdurchfluteten Speisesaal, der zum Verweilen einlädt im Gegensatz zum heutigen Speisen in den dunklen Katakomben."

Bis zum Januar 2012 werden die Stiftungsziegel ihren Platz in der Wand wohl gefunden haben, denn dann soll der Anbau fertig gestellt sein.(Pastor Ulrich Hirndorf). (April 2011)

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